Die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit und die Umwelt bewußt und erlebbar zu machen – das ist das Ziel des Projektes von Cecilia Eyssartier (Ethnobiologin) und Luis Monterubianesi (Ernährungswissenschaftler) an unserer Schule.
Ernährung sollte in der derzeitigen herausfordernden globalen Situation ein wichtiges Thema im Bildungskontext sein. Das Projekt will das Bewusstsein schärfen dafür, wie Qualität und Vielfalt der Ernährung sich auf unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Umwelt (OneHealth) auswirken. Kinder und Jugendliche sollen selbst Verantwortung übernehmen für ihre Ernährung und Gesundheit, durch hochwertige Bildung, Zugang zu hochwertigen und vielfältigen Lebensmitteln, Förderung des Umweltbewusstseins und Stärkung des lokalen Wissens, durch Erfahrungslernen, sensorische und spielerische Aktivitäten.
Bis Mitte 2025 werden die Projektleitenden Lehrplaninhalte für die verschiedenen Klassenstufen entwickeln und Nahrungsqualität und -vielfalt in Zusammenarbeit mit der Schulküche auch ganz praktisch verbessern. Wissenschaftlich begleitet wird das Programm von der Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) der Universität Witten-Herdecke und der ZEF (Zentrum für Entwicklungsforschung, Universität Bonn).
Entscheidend ist ein Bewusstsein für die Bedeutung des Themas in unserer Schulgemeinschaft und darüber hinaus. Zum Beispiel durch öffentliche Workshops an der Waldorfschule Bonn, die im Rahmen der Bonner SDG-Tage (SDG=Sustainable Development Goals) https://www.bonn.de/themen-entdecken/uno-internationales/sdgs-bonn.php stattfanden.
Kurse für Eltern sollen ebenfalls angeboten werden, ebenso wie Kurse an anderen Schulen. Ergänzendes Lernmaterial soll das Programm unterstützen.
Das Programm "Ernährung und Gesundheit" basiert auf einem transdisziplinären Ansatz aus Wissenschaft, Ernährung und Kunst und soll für nachhaltige Entwicklung sensibilisieren. Der Schwerpunkt liegt auf der verkörperten Kognition (Embodiment) als Grundlage für die kognitive Entwicklung. Dieses Programm konzentriert sich auch auf emotionale und soziale Kompetenzen, kritisches Denken und wissenschaftliche Fähigkeiten, indem es Eigenständigkeit und lebenslanges Lernen fördert.
Die Projektleitenden sind Waldorfpädagog*innen. Cecilia Eyssartier verfügt über einen PhD in Biologie (Ethnobotanik) und ist Gastwissenschaftlerin an der Universität Witten-Herdecke. Luis Monterubianesi ist unabhängiger Wissenschaftler mit fortgeschrittenem Studium in Ernährung.
Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten und -verhaltensweisen im Kindesalter, um den Verzehr von Obst, Gemüse und Samen, unverarbeiteten oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln, saisonalen und nahegelegenen Lebensmitteln ("Lebensmittel von km Null") zu erhöhen.
Entwicklung eines Lehrplans, der die positive Gesundheit (Salutogenese) einbezieht, und der die Ernährung als Querschnittsthema mit einem phänomenologischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Ansatz behandelt. Die Verbindung mit der Natur und das Umweltbewusstsein, die dieses Programm fördert, stärken das Verantwortungsbewusstsein und die Sensibilität für die Lebensprozesse.
Motivation der Schulgemeinschaft, „Gesundheit für alle“ („OneHealth“) als gemeinsames Ziel zu verfolgen, durch sinnvolle Aktionen, die nicht an den Schultoren halt machen.
Das Projekt der Freien Waldorfschule Bonn wird von der Software AG-Stiftung, der Sparkasse KölnBonn und dem Förderverein der Schule gefördert.
Weitere Unterstützer für das Projekt oder einzelne Aktionen werden gesucht.
Kontakt: Geschäftsführer Martin Konrad (Kontakt).