Der Epochenunterricht ist eine Besonderheit der Waldorfschulen. Eine Epoche ist eine über mehrere Wochen zusammenhängende, konzentrierte Behandlung eines Stoffgebietes. Die einzelnen Lernschritte – Wahrnehmen, Verstehen, Üben und Verarbeiten – werden intensiv vollzogen. Die Arbeitsweise bedeutet auch, dass Fächer oft lange Zeit nicht mehr auftauchen, das Wissen aber permanent einen Entwicklungsprozess im Kind durchläuft.
Der Lehrplan ist darauf ausgerichtet, Themen immer wieder auf höheren Stufen zu behandeln und zu vertiefen. So bauen alle Epochen aufeinander auf und haben einen ähnlichen Grundaufbau aus Rhythmik und Musik, Sprachspielen und Gedichten, Gesprächen und Erzählungen. Der Hauptunterricht wird zu einem Organisch-Ganzen.
Zu den Epochenfächern gehören anfangs unter anderem Lesen, Schreiben, Rechnen, Formenzeichnen, Tier- und Pflanzenkunde. Aus ihnen werden später z.B. Deutsch, Mathematik, Kunst, Biologie, Physik, Chemie, Geschichte.
Nach dem Hauptunterricht werden die Fächer unterrichtet, in denen regelmäßig geübt werden muss, je nach Fach einmal bis dreimal pro Woche: