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Die schwarzen Brüder

 

Eine abenteuerliche Geschichte um brüderlichen Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe. Für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren.

 

 

Theaterstück frei nach dem Roman von Lisa Tetzner und Kurt Kläber.

 

 

 

In den Tessiner Tälern herrscht Mitte des 19. Jahrhunderts große Armut. Je grösser die Familie, desto ärger die Not. Wenn in diesen ländlichen Regionen ein Familienmitglied krank wird und der Arzt gerufen werden muss, bedeutet das oft den Ruin der ganzen Sippe. So ergeht es auch Giorgios Familie: Als sich die Mutter den Fuß bricht, weiß der Vater nicht, wie er das Geld für den Arzt beschaffen soll. So entschliesst er sich, seinen Sohn Giorgio an den Händler Antonio Luini zu verkaufen. Luini, der Mann mit der Narbe, sammelt Buben aus verarmten Tälern am Lago Maggiore und zahlt den in Not geratenen Eltern ein hübsches Sümmchen, das sie nicht ausschlagen können. Luini bringt die Kinder nach Mailand, um sie an Kaminfeger weiter zu verhökern. Doch dieses Mal geht auf der Reise etwas schief. Luinis Schiff kentert auf dem Lago Maggiore. Alle Kinder außer Giorgio und seinem Freund Alfredo ertrinken. Die beiden Jungs retten Luini aus dem eisigen Wasser.

 

 

 

In Mailand angekommen, bietet Luini die Kinder auf dem Markt bei Kaminfegern feil, die händeringend nach Jungs suchen, die in die verrussten Schornsteine klettern können. Die Arbeit ist hart. Viele Kinder werden von ihren Meistern drangsaliert und ausgebeutet. Doch das wollen sich Giorgio und sein Freund nicht gefallen lassen. Sie gründen den Bund der «Schwarzen Brüder». Die Jungs halten fest zusammen, wehren sich gegen Unrecht und verstricken sich in Kämpfe mit den Mailänder Straßenjungen. Doch Giorgois Freund Alfredo ist den Strapazen nicht gewachsen und stirbt. Jetzt geben Giorgio und die schwarzen Brüder erst recht nicht auf. Mit gemeinsamer Kraft, unterstützt von einem Pater, Giorgios Meister und dessen Tocher, gelingt den Schwarzen Brüdern die Flucht aus der Knechtschaft. Sie können nach Hause zurückkehren und Halsabschneider Luini das Handwerk legen.