Zukunftsdialog

Liebe Schulgemeinschaft,

diese Woche hatten wir unseren ersten Zukunftsdialog mit den Schüler:innen der Oberstufe. Im Fokus standen dabei die Fragen „Welche Herausforderungen kommen heute und nach eurer Schulzeit auf euch zu?“ und „Was können wir als Schule tun um uns darauf vorzubereiten?“. Wir wollten den Schüler:innen in der Runde die Möglichkeit bieten gehört zu werden, als Schule im Rahmen unseres Entwicklungsprojektes die Impulse der Schüler:innen als eigentliche Adressaten einbeziehen und konkrete Handlungen ableiten, durch die die Schüler:innen weitestgehend selbstständig zu den von Ihnen gewünschten Veränderungen beitragen können.

Die angesprochenen Themen waren dabei sehr vielfältig: Bewusstsein für die eigenen Finanzen/Work-Life-Balance und psychische Stabilität, Umgang mit Rollendefinitionen/Gendern/Sexismus, Gesundheit & Ernährung, Beziehungen & Sexualkunde, wachsende Komplexität/Informationsvielfalt/Digitalisierung, Konfliktmanagement/Selbstorganisation/Verantwortung/Projektmanagement und Klimawandel/Vermüllung/Extremwetter. In der anschließenden Gruppenarbeit wurden erste konkrete Ideen entwickelt, die wir nun mit der SV strukturieren und vorantreiben wollen. Beispiele dabei waren Berufsorientierungsveranstaltungen mit Ehemaligen und Eltern, gesundes Frühstück in der Mensa, mehr Sexual-/Beziehungskunde-Unterricht und die frühzeitige Planung von Unterrichtsmaterial und Klausuren.

Es war spürbar, dass der Wunsch nach mehr Eigenverantwortung mit einem Gefühl der Ohnmacht einhergeht. Viele Ideen wurden zurückgehalten, „weil wir da eh nichts machen können“. Ich möchte Sie alle hier auffordern Ihre und unsere Kinder zu unterstützen an Lösungen zu arbeiten, die wir ihnen nicht vorsetzen oder überstülpen oder sogar, meist unbewusst, ausreden. Ich bin der Überzeugung, dass wir immer zumindest erste Schritte gehen können und sich damit neue Perspektive eröffnen. Das sehen wir zurzeit ja auch beim Projekt Klimaneutrale Schule.

Zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf das Schulentwicklungsprojekt selbst: Wir diskutieren gerade intensiv neue mögliche Strukturen, die wir dann in einer neuen Satzung abbilden werden. Dabei werden vor allem die Fragen der Zusammensetzung des Aufsichtsrats und dessen Zusammenarbeit mit dem geschäftsführenden Vorstand spannend. Für die Zusammensetzung der Teams arbeiten wir gerade an Lösungen um den kleinen Teams mehr Rückhalt zu geben. Am Mittwoch fand der erste Workshop zur gewaltfreien Kommunikation mit der Verwaltung und einzelnen Kolleg:innen statt.

Die kommende Woche werde ich im Rahmen einer Arbeitswoche für Geschäftsführer:innen mit Michael Harslem vertieft an unseren Themen weiterarbeiten.

Herzliche Grüße

Martin Konrad